April 1994. Ich war gerade zwei Jahre Pfarrer der Tübinger Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, da kam ich zu einem Geburtstagsbesuch in eine Wohnung im Weidenweg und war von der ersten Minute an ergriffen von den Bildern, die dort überall an der Wand hingen. Zeichnungen von einer ungewöhnlichen Intensität und Strahlkraft.
Beim näheren Hinsehen staunte ich noch mehr. Die Titel der Bilder waren auch meine Themen: „Alt-Israelische Musik“ – „Ritueller Gesang (in der Synagoge)“ – „Old Time Jazz“ – „Spiritualgesang an Ostern“. Schwarzweiße und bunte Miniaturwelten taten sich vor meinen Augen auf. Und im Sehen fielen die Bilder in mich hinein und fingen in mir an, weiter zu blühen und zu klingen, wie ich es mit Kunst noch selten erlebt hatte. Ich bin kein großer Kunstkenner, nehme es aber deutlich wahr, wenn ein Bild mich anspricht. Hier waren es gleich dutzende: gerahmt an der Wand, ungerahmt auf Ablagen und noch viel mehr in Fächern und Schubladen des Wohnzimmers. Eine Fülle von Bildern, Formen, Farben, alle mit demselben sicheren Strich, in einem eindeutig erkennbaren Stil und doch jedes unverwechselbar ein Original. Mir war auch als Laie schnell klar, dass ich es hier nicht bloß mit einem Hobby oder einer besonderen Begabung zu tun hatte. Nein, hier hatte ein in besonderer Weise beschenkter Mensch zu seiner ureigensten Ausdrucksform gefunden und gab sich ihr nun mit einer solchen Leidenschaft hin, dass ich jedes Mal staunend davor stand. Bei jedem Besuch waren neue Bilder hinzugekommen.
Die Zeichnerin war die Jubilarin selbst, in einem Alter angekommen, in dem nun der Pfarrer zu Besuch kommt, aber im Herzen und im Geist jung geblieben und mit einer bewundernswerten Kraft des Willens und der Hände, der Finger. Die Arbeitsmethode von Irmela von Hoyningen-Huene, sich von Musik zu eigenen Bildkompositionen anregen zu lassen, hat mich fasziniert. Ich ging in dem Zimmer auf Entdeckungsreise und fand in den Themen der Bilder eine große Weltoffenheit. Musik aus allen Ländern und Kulturen, weltliche und geistliche, vokale und instrumentale, solistische und orchestrale, wurde hier verarbeitet. Darüber hinausgehend spiegeln manche bewegendes Weltgeschehen, andere die großen Themen des Lebens und des Glaubens. Die Themen Jazz und jüdische Musik, überhaupt die vielen Israel-Bilder, haben es mir besonders angetan.
Ein Jahr nach dieser ersten Begegnung, schon dort ersonnen, gab es eine Ausstellung in unserer Kirche mit Bildern zu jüdischer Musik und Jazz. Es gab ein Konzert der Jazzband der Gemeinde. Und schon bei diesem Konzert wurden einige der kleinen Zeichnungen auf die große Wand im Gemeindesaal projiziert. Damals sagte Dieter Göltenboth, durch die Projektion werde die Monumentalität der Zeichnungen deutlich. Mir leuchtete das ein, denn jedes dieser Bilder erschien mir wie eine ganze kleine Welt für sich. Räume tun sich auf, von rhythmisch pulsierenden Strukturen durchzogen, abstrakt – doch sucht man als Betrachter immer auch nach Konkretem, Gegenständlichem, Bekanntem und darf das auch. So entdecke ich Landschaften mit Ebenen, Bergen, Höhlen und üppiger Vegetation. Oder Formen, die an von Menschen gemachte architektonische Strukturen erinnern, Bauwerke, Türme, Masten, Antennen. Auch Innenräume: Konzerträume, Sakralräume. Dann Himmelsweiten, von Strahlen durchbrochen, in denen Wolken, Planeten und Sonnen schweben. Dann wieder schroffe, gezackte Formen, die an Kristalle aus Gestein, Metall oder Eis erinnern. Fast alle Bilder strahlen eine kräftige Dynamik aus, Lebendigkeit, Bewegung, Kraft, ja, Explosionen. Ein unerschöpflicher Reichtum, den zu beschreiben man kaum an ein Ende kommt. Ein Bild, so die Malerin, ist fertig, wenn es klingt, und dann vermag es auch im Betrachter etwas zum Klingen zu bringen. Hier und da entdecke ich auch Vögel, aber den Menschen habe ich noch nirgends erblickt. Auch nicht im Bild „Der Spiegel“. Und doch spiegelt jede dieser Zeichnungen mich selbst als Betrachter und meine Seele. Die Bilder sind wie eine Sprache, die ich zu lesen versuche und die mich anspricht. Sie erzählt mir von der Schönheit der Schöpfung, der Sinneswahrnehmungen, der menschlichen Kreativität, der Musik. Von der Schönheit des Lebens und des Glaubens. Diese Kunst und vor allem die Themen der letzten Jahre strahlen für mich eine tiefe Geborgenheit aus, den Wunsch nach Versöhnt-Sein und die Sehnsucht nach Frieden, nach Ewigkeit. Dies wurde besonders deutlich bei der letzten Ausstellung zu Lebzeiten der Künstlerin, wieder in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, im März 2012, mit dem Titel „Auf dem Weg zur Ewigkeit“.
„Ein Eingangs-Tor“ (2003)
Ein innerer runder und ein äußerer spitzer Bogen bilden ein Tor (Abb. 1088). Weitere Bögen umgeben es, ausgefüllt mit ornamentalen Mustern, als wäre das Tor geschmückt. Ich denke an das reich verzierte babylonische Ischtar-Tor im Berliner Pergamon-Museum, an viele Tore, durch die ich gegangen bin. Die Rundung der flankierenden Bögen setzt sich fort in einem Gewölbe mit Mauerstruktur. Darüber erhebt sich eine ebenfalls runde Dachkonstruktion wie eine flache Glaskuppel. Ihre Streben könnten auch Strahlen sein. Auf das Tor zu führt eine gerade Linie, wie eine Brücke auf gezackten Pfeilern und gewellter Unterkonstruktion. Die Brücke führt über einen unteren dunklen Mittelpunkt, der mit dem oberen hellen korrespondiert und ebenfalls so etwas wie Strahlen aussendet. Durch das Tor blickt man ins Helle und auf aufwärts davon strebende Bahnen, die einen gewissen Sog auf den Betrachter ausüben. Als Betrachter stehe ich in dem beschriebenen Raum und sehe durch das Tor hinaus. „Ein Eingangs-Tor“. Ich denke an die große Vision des Jesaja, man solle in der Wüste einen Weg und in der Steppe eine Bahn bereiten, Täler erhöhen und Berge erniedrigen für die Ankunft des Herrn. Dieser würde dann durch dieses Tor und über diese Brücke in die majestätische Halle, in sein Eigentum, einziehen und eine gute, gerechte, friedvolle Herrschaft aufrichten.
„Ein Eingangs-Tor“. Es könnte auch ganz anders sein. Als Betrachter stehe ich außerhalb, in einer von Menschen gestalteten umschlossenen Welt und sehe vor mir das Tor, das ins Freie führt, ins Helle, aufwärts, in die Ewigkeit. Wie komme ich auf die Brücke, wie über den dunklen Pol? Was erwartet mich jenseits des Tores? Das Bild scheint diese Fragen gar nicht zu kennen, es sagt eher, dass ich von guten Mächten umgeben und geborgen bin. Rabbi Nachman von Bratzlaw, der Begründer des Chassidismus, sagt: Die ganze Welt ist eine sehr schmale Brücke, und die Hauptsache ist, sich nicht zu fürchten.
„Zum Frieden für Israel“ (1994)
Ein weiteres Bild (Abb. 804). Zum Frieden für Israel – ein Mittelpunktthema nicht nur der Weltpolitik, sondern auch der Menschheitsgeschichte und der Heilsgeschichte zwischen Gott und den Menschen. Ein Thema, das mich im Innersten angeht. Ich schaue zunächst auf die „Unterwelt“ der Zeichnung, auf das dunkle Totenreich, die zerspellten Steine wie bei einem jüdischen Friedhof am unteren Bildrand. Worte Martin Bubers fallen mir ein, wie er vom jüdischen Friedhof in Worms hinüberblickt zum Dom und sich für die Gräber und die Asche in den Gräbern entscheidet und nicht für die aufstrebenden Pfeiler, Mauern und Türme des Doms. Wir liegen da wie Asche, sagte Buber damals am 14. Januar 1933 im Jüdischen Lehrhaus Stuttgart zu seinem christlichen Gesprächspartner, aber verworfen sind wir nicht, der Bund aufgekündigt ist uns nicht. Bubers Gleichnis vom Friedhof und vom Dom in Worms ist für mich der Schlüssel zur Deutung
dieser Zeichnung.
Den oberen Bildteil sehe ich als den ungekündigten Bund an. Sogar als den erneuerten Bund, den Friedensbund zwischen Gott und Israel. Die rechte obere Bildhälfte deute ich als menschliche Dokumentation dieser Bundeserneuerung und dieses Friedensschlusses, als eine Art Gedenkmedaille zu diesem Ereignis, groß und rund und reich verziert. In ihr ist das ganze Volk Israel enthalten, seine Religion, seine Sprache, seine Kultur, vor allem seine Gesänge und seine Musik, sein Weg und sein Schicksal. Die ganze Welt des Judentums in der fernen Diaspora und im eigenen Land. Mauern und Zinnen ragen auf wie von der Stadt Jerusalem, Stein um Stein gefüllt mit dem Klang von Davids Psalter. Der Friede Gottes breitet sich aus über dieses Volk, das wie kein anderes Anfeindungen und Vernichtungsdrohungen ausgesetzt ist. Der Friedensbund eröffnet dem Volk Zukunft und Hoffnung, der runde Kreis öffnet sich nach rechts und über das Bild, das Erahnbare und Darstellbare, hinaus.
Mit dem Volk Israel, dargestellt auf der rechten runden Plakette, steht eine weiße Gestalt in der linken Bildhälfte in Beziehung. Sie steht in einem Kreis, der mit jenem korrespondiert, in dem sich das Leben Israels abspielt. Die Gestalt erscheint als himmlisches, geflügeltes Wesen in einer Umgebung, die aus Bergen, Felsen, Sandflächen besteht – wie eine Wüste. Zugleich erinnert mich diese Gestalt an ein Mikrofon auf einem Ständer und damit an das gesprochene Wort. In der hebräischen Sprache lassen sich die Wüste, Midbar , und das Wort, Dawar , unmittelbar aufeinander beziehen, denn sie kommen aus derselben Wortwurzel. Die Wüste ist der Ort der Gottesoffenbarung im Wort. Die Wüstenzeit ist in der Beziehung zwischen Gott und Israel die Zeit der ersten Liebe.
Durch den Friedensbund erneuert und bestätigt Gott seine Liebe und Treue zu Israel. Er ist erst für das Ende dieser Weltzeit verheißen. Das Bild ist für mich eine Bestätigung dieser Verheißung. Es verkündet aber noch nicht deren Erfüllung. Es gibt nur die Richtung an. Das zeigen mir drei Hinweise auf mögliche Gefahren. Wenn Juden Passah feiern, sagen sie an einer Stelle in der Liturgie des Sederabends, an dem sie sich an die Befreiung aus Ägypten erinnern: In jeder Generation steht Einer auf, uns zu vernichten. Das ist die erschütternde Erfahrung dieses Volkes, seit es in die Weltgeschichte eingetreten ist. Wir sind Zeugen dafür, dass es auch heute so ist, durch die Drohungen des Iran, Israel von der Landkarte zu tilgen. Martin Buber hat 1933 vom ungekündigten Bund gesprochen. Damals hat niemand auf ihn gehört. Er hat auch von der Asche unter den Steinen gesprochen. Je weiter ich ins rechte untere Eck des Bildes sehe, desto mehr erblicke ich das Grauen. Aus dem Medaillon, aus dem lebendigen Volk, mündet ein breiter dunkler Trichter ins Totenreich, unter ihm aufgehäuft – die Asche von Millionen. Das sehe ich auf diesem Bild. Andere haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass am oberen Horizont der jüdischen Welt eine Art Schiff zu erblicken sei, das zwischen Klippen hindurchsteuert. Es gibt Gerettete, die zu der wieder aufgeblühten Stadt Jerusalem kommen. Doch außerhalb dieser Welt und dieser Stadt blickt man in ein Maul voller spitzer Zähne. Die Engelsgestalt verhindert, dass das Maul sich weiter öffnet. Der Frieden bekommt eine Chance.
„Zukunft Israel“ (1999)
Der Blick fällt auf drei Berggipfel, ein vierter neigt sich dem rechten Bildrand zu (Abb. 794). Der mittlere Berg ist durch seine Höhe und sein markantes Schwarz besonders hervorgehoben. Eine Aura umgibt seine Spitze, von links und rechts flankiert von einer Art Schalltrichter eines Blasinstruments. Hinter den Bergen erheben sich Wolken. Über der Wolkengrenze öffnet sich der Himmel, aus dem zu beiden Seiten Strahlen hervorbrechen. Zwischen ihnen, direkt über dem Gipfel des mittleren schwarzen Berges, steht ein runder Mittelpunkt. Ähnliche Kreise sind, weniger deutlich sichtbar, im ganzen Himmelsraum verteilt. Am Fuß der Berge ist ein unübersehbares Getümmel wie das Wogen einer Menschenmenge, zum Betrachter bzw. zum unteren Bildrand hin durch ein gezacktes Band mit sechs dunklen Punkten abgegrenzt. Mich erinnert die Zeichnung mit ihrem Titel an die Vision vom heiligen Berg in Jesaja 2, der in den letzten Tagen höher ist als alle Berge und von dem Weisung, Tora , für alle heranziehenden Völker ausgeht, ihre Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden. Zugleich erinnern mich diese Vision und auch die Zeichnung an Israel am Horeb , dem Gottesberg, drei Monate nach dem Auszug aus Ägypten (2. Mose 19–20). Dort erhält Israel die Weisung Gottes, die Tora , in Gestalt der Bundestafeln. Beide Ereignisse sind aufeinander bezogen. Die Zukunft Israels bringt die Völkerwallfahrt zum Zion.
„Ritueller Gesang“ (1993)
Eines der einprägsamsten Bilder zeigt die „rituellen Gesänge“, die laut Irmela von Hoyningen-Huene in der Synagoge erklingen (Abb. 664). Struktur erhält die Zeichnung vor allem durch vier rötliche bzw. rote Bänder oder Pflöcke, die von oben nach unten parallel durch das Bild laufen. Um sie herum, eigentlich aus ihnen heraus, wachsen mit Bleistift gezeichnete fächerartige Blätter und andere, teils eckige Flächen. Der Hintergrund leuchtet golden.
Ich interpretiere die roten Bänder als Stimme des Vorsängers, der den „roten Faden“ durch die Liturgie vorgibt. Das kontrastierende „Blattwerk“ sind die anderen Beter, die immer wieder laut mit einfallen, nicht unbedingt schön, aber voller Leidenschaft und Inbrunst. So wird der Gottesdienst zum Klangraum des Dialogs zwischen Gott und Mensch, im Bild durchschimmert von transzendentem Gold, voller Wärme und Innigkeit.
„Israel“ (1985), „H.henflüge“ (1988, 1989, 1996) und weitere Vogel-Bilder
Ein frühes Bild heißt nur „Israel“ (Abb. 470a). Es zeigt eine Palme inmitten von Palmstümpfen, umgeben von grünen blühenden Feldern vor einem Berg. Darüber ein Abendhimmel mit goldenen Sternen, wie der Sternenhimmel über Abraham, als Gott ihm Nachkommen verheißt – an Zahl wie die Sterne des Himmels und der Sand am Meer. Auch das dritte Bild „Der Höhenflug“ von 1996 (Abb. 339) zeigt, mehr am Rand, aber doch markant, eine Palme, dazu weitere üppige Vegetation. Der Blick folgt jedoch dem Zug der drei Vögel, die aus der Bildmitte nach rechts oben entfliegen. Vögel entdecken wir auch auf den beiden anderen „Höhenflug“-Bildern sowie auf den Bildern „Fernes Mexico“ (1991) und „Abschied von Tibet“ (1987). Sofern es mehrere Vögel sind (drei oder sechs), fliegen sie nach rechts oben davon. Im Tibet-Bild (Abb. 466a) geht es um Abschied, zurück bleibt eine fast leere Hochebene. Anders im Mexiko-Bild (Abb. 544). Dort ragt eine Bahn kultivierter Felder schwungvoll über den Horizont hinaus in die blaue Himmelsfläche hinein, und der Zug der Vögel erscheint wie eine Weiterführung dieser Bewegung, hinein ins Gold der Transzendenz. Die Seele bekommt Flügel. Ein Vogel in einem klar begrenzten Feld ist auch auf der Bleistiftzeichnung „Mozart“ (1992) zu erkennen. Und dann gibt es noch einen ganz ähnlichen Vogel im Bild „Die Gesetze werden erfüllt!“ (2009).
„Die Gesetze werden erfüllt!“ (2009)
Ich verstehe auch diese Zeichnung auf Israel und seine Tora (Weisung, Gesetz) bezogen (Abb. 1099). Bei der Gottesoffenbarung am Sinai beteuert das Volk Israel mehrfach, das Gehörte zu tun. Nur an einer Stelle rufen sie in umgekehrter Reihenfolge: „Wir tun’s, wir hören’s“ (2. Mose 24,7). Die Weisen legen diesen Vers so aus, dass das Volk verspricht, die Gesetze zu erfüllen, auch wenn es sie noch nicht versteht. Die Zeichnung zeigt eine große Schale oder Muschel, wie eine Ohrmuschel für das Gehörte. Sie ist nach oben hin geöffnet. Auf ihrem Grund liegen einige schwarze Punkte, Kugeln oder Augen. Diese Schale oder Ohrmuschel wird von einer speziellen Konstruktion nach oben „gehalten“. Das Gesagte ist gehört worden. Wie wird es getan? Für die einzige Bewegung in einem ansonsten statischen Bild sorgt der Vogel, der über der Öffnung der Ohrmuschel schwebt. Er bringt Leben ins Thema des Bildes. Er beseelt und begeistert es. Meine Assoziationen gehen zum Bild der unerschaffenen Welt, als der Geist Gottes über den Wassern schwebt wie ein Vogel über seinem Nest. Sie gehen weiter zu der Taube, die Noah den Ölzweig als Zeichen des Lebens bringt. Die Taube wird bei der Taufe Jesu, als sich der Himmel öffnet, zum Symbol des Geistes Gottes. Bei Noah gibt es auch einen Raben, der glücklos bleibt. Doch sind es bei Elia am Bach Krith die Raben, die ihm durch Brotgaben das Leben retten. Der Vogel im Bild „Die Gesetze werden erfüllt!“ sorgt für den rechten Geist, für die Kraft zur Verwirklichung, für Bewegung.
Ja, das sehe ich in diesen Bildern. So klingen sie in mir. Das sage ich voller Dankbarkeit gegenüber der Künstlerin und gegenüber dem Geist, der sie inspiriert hat.